
Unsere Häfen sind in ihrer Bedeutung alles andere als Selbstzweck, sondern wichtige Lebensader für die deutsche Wirtschaft. Die Kapazität unserer Häfen ist mit entscheidend für das Wachstum unserer stark exportorientierten Wirtschaft. Das niedersächsische Wirtschaftsministerium wird deshalb weiter entschlossen Erhalt und Ausbau der Hafeninfrastruktur voranbringen. Dies bedeutet weitere Investitionen, die sich in Zukunft auszahlen werden.“
Als großes Ziel sieht Lies den Ausbau der Hafenkooperation an der norddeutschen Küste: „Mit dem alten Konkurrenzdenken muss Schluss sein. Ich sage: Wir in Niedersachsen wollen nicht weniger Container für Hamburg und Bremen. Wir wollen mehr Container für Deutschland. Das wird nur mit einer echten Kooperation gelingen.“ Eine gemeinsame Anstrengung aller norddeutschen Länder und des Bundes fordert Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister etwa bei der Hafenhinterlandanbindung. Angesichts des laut aktueller Seehafenprognose absehbar steil ansteigenden Umschlagvolumen sei eine leistungsstarke Hafen- und Hafenhinterlandanbindung mit Straße, Schiene und Binnenwasserstraße unerlässlich.
Erfreulich sei nach vielen Jahren des Stillstandes die Verständigung mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bahn zur Ertüchtigung und dann auch zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven. Derzeit richteten sich die Blicke aller Verkehrspolitiker nach Berlin, denn die Entscheidung zum Bundesverkehrswegeplan stehe bevor. „Ich mache weiter keinen Hehl daraus, dass wir zur besseren Anbindung des Hafens Niedersachsen die Küstenautobahn A 20 brauchen. Zur Abwicklung der Hamburg-Verkehre brauchen wir auch die A 39, genauso übrigens wie leistungsstarke Bahnverbindungen und nicht zuletzt für die ganz großen Binnenschiffe eine neue Schleuse Lüneburg am Elbe-Seiten-Kanal“, sagte Lies.