
„Sprachförderung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration.“ betont Ulf Prange, MdL. Er zeigt sich daher erfreut über die Einrichtung weiterer Sprachlernklassen in Oldenburg. Es sei richtig, dass das Niedersächsische Kultusministerium seinen Schwerpunkt auf Sprachförderung legt und zwar sowohl bei Flüchtlingskindern als auch bei Kindern mit Deutsch als Erst- bzw. Herkunftssprache, die sprachlich gefördert werden müssen.
Aus dem Kultusministerium hat Prange erfahren, dass auch Oldenburg von den zusätzlichen Mitteln profitiert, die über den Nachtragshaushalt zur Verfügung gestellt werden. Die Grundschule Haarentor, die Oberschule Alexanderstraße, die Oberschule Osternburg sowie die Grundschule Kreyenbrück erhalten je eine weitere Sprachlernklasse. An der Oberschule Eversten werden aufgrund der prognostizierten Anzahl an Schülern zwei Klassen eingerichtet.
Die Anzahl der Sprachlernklassen wird im Schuljahr 2015/2016 landesweit auf rund 300 erhöht. Im Vergleich zum Schuljahresbeginn 2013/2014 gibt es damit fünfmal mehr Sprachlernklassen an öffentlichen allgemein bildenden Schulen in Niedersachsen. Am 01.08.2013 gab es 61 Sprachlernklassen, am 01.08.2014 waren es 118 Klassen.
In einer Sprachlernklasse sollen neu nach Deutschland zugewanderte Kinder und Jugendliche, die keine oder nur geringe Deutschkenntnisse haben, auf den erfolgreichen Besuch einer Regelklasse sprachlich vorbereitet werden. Hier werden in der Regel zwischen zehn und 16 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.
Die größte Herausforderung bei der Beschulung von Flüchtlingskindern ist die Überwindung der Sprachbarrieren durch nicht vorhandene oder geringe Deutschkenntnisse. Es ist das Ziel der Landesregierung, Sprachbarrieren von Kindern so zügig wie möglich abzubauen, damit diese schnellstmöglich am Regelunterricht teilnehmen können. Darüber hinaus ist es für eine gelingende Integration in Schule von herausragender Bedeutung, über die interkulturelle Öffnung der Schulen weiter zu befördern und vorhandene Strukturen noch besser zu nutzen.
Vor dem Hintergrund der weiterhin steigenden Flüchtlingszahlen, den häufig sehr tragischen Hintergründen und traumatisierenden Fluchterfahrungen bei den Kindern, die aus Kriegs- und Krisengebieten zu uns kommen, ist dies eine große Herausforderung und anspruchsvolle Aufgabe. „Den engagierten Lehrkräften, die sich dieser Aufgabe tagtäglich annehmen und eine gute Beschulung der Flüchtlingskinder sichern, sind wir zu großem Dank verpflichtet.“ so Prange.
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Niedersächsisches Kultusministerium