Rede zum Spatenstich Hohe Heide

06.09.17 Ulf Prange MdL spricht Grußwort beim Ersten Spatenstich zum Projekt Hohe Heide
Anläßlich des Ersten Spatenstiches zum Projekt „Hohe Heide“ der Gemeinnützigen Werkstätten in Oldenburg spricht Landtagsabgeordneter für Oldenburg, Ulf Prange, in Anwesenheit u.a. von Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt ein Grußwort.

[Anrede]

im Ablaufplan steht „kurzes Grußwort“. Daran will ich mich gerne halten, da ja auch schon viel gesagt wurde.

Die Gemeinnützigen Werkstätten sind ein Motor dafür, dass Inklusion gelingt. Oldenburg ist in Sachen Inklusion gut aufgestellt. Ich möchte hier den vom Rat beschlossenen Aktionsplan zur Umsetzung der Inklusion nennen, der Vorbildcharakter hat für viele Kommunen in Niedersachsen. Die Umsetzung gelingt aber nur dann, wenn es auch Akteure gibt, die sich einbringen mit Ideen und konkreten Vorhaben und das Thema so voranbringen.

Akzeptanz für Inklusion – und da gibt es ja durchaus noch viele Vorbehalte in der Gesellschaft – schafft man am besten durch gute Projekte. Und da sind die gemeinnützigen Werkstätten ein gutes Beispiel. Ich will hier nennen: die Arbeitsamtskantine, das Café Kurswechsel in der VHS, dessen Team uns nachher bewirten wird, die Schaffung von Außenarbeitsplätzen, das Kaufhaus am JuMo und aktuell das Café im Stadtmuseum. Viele gute Projekte, die das Thema in die Innenstadt und damit in die Mitte der Stadtgesellschaft tragen. Lieber Gerd, da habt ihr viel geschafft. Wahrlich eine Erfolgsgeschichte.

Heute geht es um die Neuaufstellung des Hauses Hohe Heide. Ich kann mich noch gut erinnern, dass Du, lieber Gerd, kurz nach der letzten Landtagswahl auf Jürgen Krogmann – damals noch Abgeordneter – und mich zugekommen bist. Erste Abstimmungen mit dem Landesamt und dem Sozialministerium waren eher schwierig verlaufen und Du hast uns als örtliche Abgeordnete in die Pflicht genommen und um Unterstützung gebeten. Dass wir jetzt kurz vor Ende der Legislaturperiode den Ersten Spatenstich begehen können, ist einfach schön, getreu dem Motto: Ende gut, alles gut.

Du hast uns damals drei Argumente mit auf den Weg gegeben:

  • Die Struktur des Bestandsgebäudes mit vielen Doppelzimmern werde den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner nicht gerecht. Darauf hast Du mit Nachdruck hingewiesen und dies zu Recht. Gerade unter dem Aspekt der Wahrung der Privatsphäre habe auch ich es für unerlässlich gehalten, hier zu Verbesserungen zu kommen.
  • Aber auch wirtschaftliche Gründe hast Du ins Feld geführt. Eine Umstellung auf Einzelzimmer im Bestand wäre wegen des Wegfalls von Plätzen unwirtschaftlich gewesen. Auch dies ein gutes Argument für den Neubau.
  • Und schließlich hast Du darauf hingewiesen, und dies war in den Gesprächen in Hannover, die wir geführt haben, ein sehr gewichtiges Argument, dass die gemeinnützigen Werkstätten mit viel geringen Zuschüssen auskommen als andere, t.w. deutlich größere Träger.

Schön, dass wir mit diesen Argumenten überzeugen konnten. Dies ist im Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner, deren Wohn-, Arbeits- und Lebensbedingungen sich deutlich verbessern werden.

Das Vorhaben, das die gemeinnützigen Werkstätten entwickelt haben, überzeugt auf ganzer Linie, hat Vorbildcharakter.

Der Neubau bietet modernen und zeitgemäßen Wohnraum für die Bewohnerinnen und Bewohner, schafft so mehr Lebensqualität.

Neben dem neuen Wohnhaus entsteht im Bestandsgebäude ein Tagesaufenthalt für Menschen mit erworbener Behinderung und Senioren. Dies ist sicherlich eine Bereicherung für den Stadtteil, eine Stärkung der sozialen Infrastruktur hier vor Ort und auch die richtige Antwort auf die demographische Entwicklung.

Der dritte Teil des Vorhabens betrifft die Schaffung eines Wohnprojekts für Menschen mit und ohne Behinderung. Und da kann ich zurückkommen auf das, was ich eingangs gesagt habe, nämlich, dass die Gemeinnützigen Werkstätten hier zusammen mit unserer Wohnungsbaugesellschaft GSG in Sachen Inklusion vorangehen.

Die GSG wird hier im Stadtnorden einen Neubau mit 10 Wohneinheiten realisieren und so ein inklusives Wohnangebot vorhalten. Aber auch im Stadtsüden ist am Kielweg ein ähnliches Projekt entstanden, dessen Eröffnung wir an diesem Freitag vornehmen werden.

Ich möchte mich bedanken

bei den Gemeinnützigen Werkstätten – für die Initiierung und Umsetzung dieses wichtigen Projekts,

bei der Landesregierung – für die Förderung,

bei der Stadt – für die Unterstützung, insbesondere auch bei der planungsrechtlichen Umsetzung.

Dem Vorhaben wünsche ich gutes Gelingen und freue mich auf die weitere Umsetzung.

Vielen Dank!