Niedersachsens Hochschulen erfolgreich in der Exzellenzstrategie – Hearing4all wird weiter als Exzellenzcluster gefördert

Mit der Entscheidung der Exzellenzkommission (am 27.09.2018) ist Niedersachsen ein herausragender Erfolg bei der Exzellenzstrategie (früher: Exzellenzinitiative) von Bund und Ländern gelungen. Von den zehn Anträgen in der zweiten Auswahlrunde haben es sechs geschafft, sich im Wettbewerb durchzusetzen – damit hat sich die Anzahl der Exzellenzcluster im Vergleich zur vorherigen Exzellenzinitiative verdoppelt. Bundesweit wurden 57 Exzellenzcluster ausgewählt.

Mehr als 250 Millionen Euro fließen bis 2025 für die Spitzenforschung nach Niedersachsen. Das Land hatte die niedersächsischen Hochschulen zusammen mit der VolkswagenStiftung dabei unterstützt, sich auf die neue Exzellenzstrategie vorzubereiten. Im Rahmen des Programms „Spitzenforschung für Niedersachsen“ wurden aussichtsreiche Exzellenz-Cluster-Vorhaben mit bis zu einer Million Euro gefördert. „Das Programm, das eine gezielte Förderung aussichtsreicher Bewerber zum Gegenstand hatte, war ein großer Erfolg. Diese Strategie hat sich ausgezahlt.“ betont Ulf Prange (MdL).

Mit dem Cluster Hearing4all – Forschung zur individuellen Behandlung von Hörstörungen – gehört Oldenburg weiter zum Kreis der Hochschulen, die im Rahmen der Exzellenzstrategie gefördert werden. „Ich gratuliere allen Beteiligten zu dem großen Erfolg. Oldenburg hat sich in einem starken Bewerberfeld durchgesetzt. Dies ist eine große Wertschätzung für alle Beteiligten, stärkt nachhaltig den Wissenschaftsstandort Oldenburg.“ so Prange.

Der Oldenburger Cluster bietet Spitzenforschung mit hohem Anwendungsbezug rund ums Thema Hören. Die Forscherinnen und Forscher arbeiten seit sechs Jahren an einer Vielzahl unterschiedlicher Technologien, die Menschen mit Hörverlust oder Hörstörungen helfen. Dazu gehören „intelligente“, vernetzte Hörgeräte ebenso wie Implantate im Mittelhirn oder elektronische Prothesen im Innenohr. Aktuell entwickelt der Verbund seinen Forschungsansatz einer personalisierten Medizin mit Grundlagenforschung und Ansätzen für die praktische Anwendung weiter. Die breite Expertise von der Grundlagenforschung über Ingenieurwissenschaften und maschinellem Lernen bis hin zur klinischen Medizin ermöglicht es, die individuellen Ursachen der Schwerhörigkeit zu ermitteln und personalisierte Therapien zu entwickeln. Unter anderem wird angestrebt, den Hörverlust im Alter auszugleichen und innovative Verarbeitungskonzepte für Hörgeräte und Hör-Implantate ebenso wie Assistenztechnologien für jedermann weiterzuentwickeln.